Orange Ocean Four MS United Tristan Da Cunha - Schadenersatz für Anleger

10.05.2014, Autor: Herr Mathias Nittel / Lesedauer ca. 3 Min. (403 mal gelesen)
Handlungsalternativen für geschädigte Anleger des Orange Ocean 04 Fonds

Der vom Emissionshaus Orange Ocean im März 2008 aufgelegte Schiffsfonds MS "United Tristan da Cunha" ist am Ende. Am 09. April 2014 hat das Amtsgericht Hamburg das vorläufige Insolvenzverfahren über die MS "United Tristan da Cunha" Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG eröffnet. Mehr als 14 Mio. € haben Anleger in den seit März 2008 vertriebenen Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 37 Mio. € investiert. Doch das Fondsschiff, ein neuer 35.000 tdw Handysize-Bulker, der durch eine chinesische Werft gebaut wurde, konnte die im Prospekt geweckten Erwartungen nicht erfüllen.

Schiff wurde viel zu teuer eingekauft

Eine der Ursachen: Das Schiff wurde, absolut betrachtet, viel zu teuer eingekauft. Der vom Fonds übernommene Schiffsbauvertrag wurde mit einem Kaufpreis von 39,9 Mio. US-$ vergütet. Hinzu kamen noch Kosten für Anzahlungsfinanzierung, Erstausrüstung, Übernahmekosten und Vorbereitende Bereederung, so dass die Anschaffungskosten insgesamt mehr als 40,9 Mio. US-$ betrugen. Der Schiffsgutachter kam laut Prospekt im Februar 2008 zu dem Ergebnis, dass der Einkaufspreis günstig sei.

Darüber, dass diese Aussage sich vor dem Hintergrund der starken Preisschwankungen bei Schiffen nur auf den Kauf- bzw. Gutachtenzeitpunkt bezog, nicht aber auf ein langfristiges Mittel, klärt der Prospekt nicht auf. Denn absolut betrachtet bewegten sich die Preise für vergleichbare Schiffe im in Jahr 2008 auf allerhöchstem Niveau und lag um rund 100 % über dem Preis, der zur Jahrtausendwende für vergleichbare Schiffe zu zahlen war. Der Umstand, dass Schiffspreise derart stark schwanken können, wurde nach unserer bisherigen Erfahrung den Anlegern nicht mitgeteilt.

Handlungsalternativen für geschädigte Anleger

Mit der Insolvenz des Fonds dürfte für die Anleger des Fonds MS United Tristan da Cunha der Totalverlust ihre Einlagen eingetreten sein.

Nach unserer langjährigen Erfahrung dürften neben dem Prospekt- und Aufklärungsfehler hinsichtlich der vermeintlichen "Günstigkeit" des Schiffskaufpreises oder der wirtschaftlichen Ausgangslage des Fonds noch weitere Beratungsfehler im Vorfeld der Anlageentscheidung festzustellen sein.

In den vergangenen Tagen haben sich zahlreiche Anleger bei uns gemeldet, denen von ihren Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen zur Beteiligung an diesem Fonds geraten wurde. Die Gespräche mit den Anlegern lassen erkennen, dass in der Beratung anscheinend zahlreiche Fehler gemacht wurden.

- Zahlreichen Anlegern hätte die Fondsbeteiligung gar nicht empfohlen werden dürfen, da sie nicht zu ihren Anlagezielen passte und weit über die Risiken hinausgingen, die die Anleger tragen konnten.
- Darüber hinaus war die Information über die Funktionsweise des Fonds und die damit einhergehenden Risiken zumeist völlig unzureichend.
- Letztlich wurde in den meisten Fällen nicht darüber aufgeklärt, dass die beratende VR Bank oder Sparkasse für die Vermittlung der Beteiligung eine Provision erhält und wie hoch diese ist.

Jeder dieser Verstöße gegen die Beratungspflichten kann für sich genommen zu einer "wirtschaftlichen Rückabwicklung" der Beteiligung führen. Im Ergebnis können die Anleger ihre einbezahlten Gelder zurück erhalten.

Haben Sie Fragen zu Ihrer Fondsbeteiligung an der MS "United Tristan da Cunha"?

Möchten Sie wissen, wie Ihre Chancen stehen, Schadenersatzansprüche durchzusetzen?

Rufen Sie uns zu einer ersten unverbindlichen Beratung an, wir wissen, wie Sie zu Ihrem Recht kommen!

Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht
Ihre Ansprechpartner
Mathias Nittel, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
Tino Ebermann, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
info@nittel.co

Berlin:
Cicerostraße 21, 10709 Berlin
Tel.: 030 - 95999280 | Fax: 030 - 95999279

Hamburg:
Dörpfeldstraße 6, 22609 Hamburg
Tel.: 040 - 53799042 | Fax: 040 - 53799043

Heidelberg:
Hans-Böckler-Straße 2 A, 69115 Heidelberg
Tel.: 06221 - 915770 | Fax: 06221 - 9157729

München:
Residenzstraße 25, 80333 München
Tel.: 089 - 25549850 | Fax: 089 - 25549855


Artikellink:

Mehr Informationen zu Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht finden Sie im Internet unter nittel.co , schiffsfonds-anleger.de und anwaltshaftung.de