Ergo will Lebensversicherungen verkaufen – 6 Millionen Kunden betroffen

29.09.2017, Autor: Herr Joachim Cäsar-Preller / Lesedauer ca. 2 Min. (187 mal gelesen)
Lebensversicherungen standen einst bei Verbrauchern und bei Versicherern hoch im Kurs. Durch die anhaltenden Niedrigzinsen hat sich das geändert.

Altverträge mit Garantiezinsen belasten das Geschäft. Darum möchte sich der Versicherer Ergo wohl von sechs Millionen Lebensversicherungen trennen und sondiert nach Medienberichten den Markt nach Käufern.

Betroffen davon wären rund sechs Millionen Kunden, die einst Lebensversicherungen bei der Hamburg-Mannheimer (inzwischen Ergo Leben) bzw. Victoria abgeschlossen haben. Das Volumen dieser Policen soll bei rund 56 Milliarden Euro liegen. Die meisten Kunden werden die Lebensversicherungen abgeschlossen haben, um fürs Alter vorzusorgen – und für die Versicherungsmakler war genau das auch ein gutes Verkaufsargument.

Heute sieht die Welt anders aus. Die Ergo-Versicherung, Tochter der Munich Re, möchte die Zinsbelastungen wohl nicht mehr tragen und sucht nach einem Ausweg oder besser gesagt einem Käufer für die Lebensversicherungen. Eine Makler- und Beratungsgesellschaft soll nach den Medienberichten einen Käufer suchen. Interesse aus China soll es ebenso bereits geben wie von US-Hedgefonds oder britischen Anlegern.

Genehmigt werden müsste so ein Verkauf von der Finanzaufsicht BaFin. Sie soll dafür sorgen, dass die Interessen der Versicherungsnehmer gewahrt werden und die Kunden nicht aus den Verträgen gedrängt werden oder deutlich schlechtere Konditionen akzeptieren sollen.

 „Sollte es zum Verkauf kommen, sollten sich die Verbraucher die Konditionen ihrer Lebensversicherung genau anschauen und sich über ihre Rechte informieren, ehe sie sich auf schlechte Geschäfte einlassen. Es geht um nichts weniger als ihre Altersvorsorge“, sagt Rechtsanwalt Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Wiesbaden. 

Versicherte, die angesichts der Entwicklung über die Kündigung ihrer Lebensversicherung nachdenken, sollten zuvor die Möglichkeit eines Widerspruchs prüfen. Rechtsanwalt Cäsar-Preller: „Der Widerspruch ist in der Regel deutlich lukrativer als die Kündigung, weil der Verbraucher seine geleisteten Prämien fast vollständig zurückbekommt und sich nicht mit dem Rückkaufwert begnügen muss.“
 

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