Magellan Maritime Services GmbH insolvent – Möglichkeiten der Anleger

04.06.2016, Autor: Herr Simon-Martin Kanz / Lesedauer ca. 2 Min. (309 mal gelesen)
Für die Anleger hätte es kaum schlimmer kommen können: Die Magellan Maritime Services GmbH ist insolvent. Rund 9.000 Anleger sollen bis zu 400 Millionen Euro in die Container-Direktinvestments gesteckt haben. Jetzt müssen sie um ihr Geld fürchten.

Die Anleger kauften die Container von der Magellan Maritime Services GmbH und vermieteten sie sie direkt wieder an sie. Garantierte Tagesmieten und Rückkauf nach Vertragsende inklusive. Das hörte sich nach einem lukrativen und vor allem auch sicheren Investment an. Das Problem: Solche Direktinvestments am Grauen Kapitalmarkt sind kaum reguliert. Eine Prospektpflicht der Emittenten gibt es nicht. Diese soll zwar demnächst kommen, doch für die Anleger der Magellan Maritime Services GmbH ist das zu spät.

Probleme der Magellan Maritime Services GmbH deuteten sich bereits seit einigen Wochen an. Die Gesellschaft konnte ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber den Anlegern nicht mehr nachkommen. Ein Grund für die Schwierigkeiten sollen auch Zahlungsschwierigkeiten asiatischer Reeder, an die die Container verchartert waren, sein. Dennoch hatte die Magellan Maritime Services GmbH bis Ende Mai eine Lösung für die Probleme angekündigt. „Diese Lösung hat die Gesellschaft offenbar nicht gefunden und stattdessen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Für die Anleger bedeutet dies, dass sie mehr denn je um ihr Geld fürchten müssen“, sagt Rechtsanwalt Simon Kanz von der Kanzlei Cäsar-Preller in Wiesbaden. Das Amtsgericht Hamburg hat am 1. Juni das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet (Az.: 67c IN 237/16).

Es bleibt abzuwarten, ob das Gericht einer Insolvenz in Eigenverwaltung zustimmt oder ob ein reguläres Insolvenzverfahren eröffnet wird. Für die Anleger steht in jedem Fall ihr Geld auf dem Spiel. Sie bleiben zwar der Eigentümer der Container. Doch auch der Containermarkt befindet sich ähnlich wie die Containerschifffahrt seit Jahren in massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Folge: Preise und Mieten für Schiffscontainer fallen.

Anleger sollten nun ihre rechtlichen Möglichkeiten prüfen lassen. „In Betracht kommen in erster Linie Schadensersatzansprüche oder der Widerruf des Kaufvertrags“, so Rechtsanwalt Kanz. Schadensersatzansprüche können sich in erster Linie gegen die Anlageberater richten, die die Anleger über die Risiken ihres Direktinvestments hätten aufklären müssen. Da die Kaufverträge offenbar häufig über das Internet oder in sog. Haustürgeschäften geschlossen wurden, kann auch der Widerruf des Kaufvertrags in Betracht kommen. „Dann würden die Anleger zu Gläubigern der insolventen Magellan Maritime Services GmbH und müssten auf eine Quote im Insolvenzverfahren hoffen“, erklärt Rechtsanwalt Kanz.

Die Kanzlei Cäsar-Preller vertritt bundesweit geschädigte Anleger.

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