MBB Clean Energy: Zinszahlungen bleiben aus

04.06.2014, Autor: Herr Joachim Cäsar-Preller / Lesedauer ca. 2 Min. (749 mal gelesen)
Der Wind- und Solarparkinvestor MBB Clean Energy hat die Anfang Mai fälligen Zinsen für seine Mittelstandsanleihe nicht ausgezahlt. Es habe technische Probleme gegeben und das Geld sei auf einem Treuhandkonto geparkt, teilte das Unternehmen mit.

„Wirklich beruhigend wirkt es nicht, wenn gleich die erste fällige Zinszahlung für die Anleihe nicht pünktlich an die Anleger ausgezahlt wird. Zumal auch der für März fällige Zwischenbericht zur Finanzlage offenbar nicht vorliegt“, sagt Joachim Cäsar-Preller, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht aus Wiesbaden. MBB Clean Energy hatte im vergangenen Jahr die Mittelstandsanleihe ausgegeben und damit rund 72 Millionen Euro bei Anlegern eingesammelt. Verzinst ist der Bonds mit 6,25 Prozent, die erste Zahlung wäre eigentlich am 6. Mai fällig gewesen. Auf seiner Internet-Seite teilt das Unternehmen weiter mit, dass ein internationaler Großinvestor per Anleihe eingestiegen sei. Dabei sei ein Zinsverzicht für das erste Jahr der Laufzeit vereinbart worden. Medien berichten von einem Investitionsvolumen von 500 Millionen Euro.

Allerdings berichtet das Manager Magazin, dass inzwischen die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin Ermittlungen wegen des Verdachts auf Marktmanipulation aufgenommen habe. Möglicherweise wurden demzufolge Anleihen ausgegeben ohne das entsprechende Kapital eingenommen zu haben. Dadurch könnte das Emissionsvolumen höher erscheinen als es tatsächlich ist und Anleger dazu verleitet werden, sich ebenfalls zu beteiligen.

„Mittelstandsanleihen und Investitionen in ökologische Kapitalanlagen sind in den vergangenen Wochen und Monaten leider immer wieder in die Negativ-Schlagzeilen geraten. Auch bei MBB Clean Energy klingt ein vereinbarter Zinssatz in Höhe von 6,25 Prozent in der aktuellen Niedrigzinsphase natürlich sehr vielversprechend. Zumal auch noch in ökologische und nachhaltige Kapitalanlagen investiert wird“, sagt Cäsar-Preller. Dennoch sei ein hoher Zinssatz immer auch ein Warnsignal für das Risiko, das die Anleger eingehen. „Allerdings müssen die Anleger im Zuge einer ordnungsgemäßen Anlageberatung auch über die Risiken ihrer Investition aufgeklärt werden. Bleibt diese Aufklärung aus, können Schadensersatzansprüche geltend gemacht werden“, so Cäsar-Preller.

Sollte sich der Verdacht auf Marktmanipulation bestätigen, können die Anleihe-Zeichner ebenfalls Schadensersatzansprüche stellen. Cäsar-Preller: „Dann sind sie bewusst hinters Licht geführt worden.“

Die Kanzlei Cäsar-Preller vertritt bundesweit geschädigte Anleihe-Zeichner.

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