VW-Abgasskandal: Audi rutscht immer tiefer in die Dieselaffäre

27.09.2016, Autor: Herr Joachim Cäsar-Preller / Lesedauer ca. 2 Min. (318 mal gelesen)
Die VW-Tochter Audi rutscht offenbar immer tiefer in den Abgasskandal um manipulierte Dieselmotoren. Grund ist eine E-Mail, die nach Medienberichten ein Ingenieur einer größeren Zahl von Managern geschickt haben soll.

Sinngemäß heißt es darin, dass die US-Grenzwerte bei Abgasen so ganz ohne Manipulationen wohl nicht einzuhalten seien.

Volkswagen selbst hatte die Kanzlei Jones Day mit der Aufklärung des Abgasskandals beauftragt. Offenbar fördern die Ermittlungen immer mehr pikante Details zu Tage. So wie die besagte Mail, die schon 2007 verschickt worden sein soll und den Druck auf Audi im Dieselskandal verschärft. So hat die Volkswagen-Tochter auch federführend den Drei-Liter-Motor entwickelt, in dem die Manipulationssoftware verwendet worden sein soll. Weder Audi noch VW wollten mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen eine Stellungnahme abgeben.

„Ob VW oder Audi – offenbar war man sich im Volkswagen-Konzern schon länger darüber im Klaren, dass sie die geforderten Abgasgrenzwerte in den USA nicht erfüllen können und hat dann zu unsauberen Mitteln gegriffen. Im Zentrum steht nach wie vor die Frage, wann die Führungsspitze des Konzerns über die Abgasmanipulationen informiert war. Aus meiner Sicht ist es aber höchst unwahrscheinlich, dass derartige Praktiken über einen längeren Zeitraum betrieben werden konnten, ohne dass die Führungsspitze davon Wind bekommt“, sagt Rechtanwalt Joachim Cäsar-Preller aus Wiesbaden. Der Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht sieht daher auch gute Chancen, dass geschädigte VW-Aktionäre Schadensersatzansprüche gegen Volkswagen durchsetzen können.

Voraussichtlich wird Ende des Jahres das Musterverfahren beginnen. Das OLG Braunschweig wird dann die wichtige Frage zu klären haben, ob und wann die Konzernspitze von den Manipulationen wusste und ob sie ihre Informationspflichten verletzt hat. Zuletzt haben sich die Anzeichen verdichtet, dass die Führungsspitze nicht erst mit Bekanntwerden des Abgasskandals in den USA von den Manipulationen erfahren hat. „Waren die Manipulationen schon länger bekannt, hat VW sich gegenüber den Aktionären schadensersatzpflichtig gemacht, da für den Kurs der Aktie wesentliche Informationen nicht umgehend veröffentlicht wurden“, sagt Cäsar-Preller.

Aktionäre haben noch die Möglichkeit, sich den Schadensersatzklagen anzuschließen. „Aus meiner Sicht greift die dreijährige Verjährungsfrist, so dass Forderungen nicht am 19. September bereits verjährt sind“, so Cäsar-Preller, der schon Klage gegen VW eingereicht hat.

Die Kanzlei Cäsar-Preller vertritt bundesweit geschädigte Anleger.

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