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Was genau macht ein Fachanwalt für Sportrecht?

Welche Spezialisierungen umfasst das Rechtsgebiet Sportrecht?

Am 26.11.2018 hat die Satzungsversammlung der Bundesrechtsanwaltskammer beschlossen, den Fachanwalt für Sportrecht einzuführen. Die entsprechende Änderung der Fachanwaltsordnung ist zum 1. Juli 2019 in Kraft getreten. Der Fachanwalt für Sportrecht ist eine eher seltene Spezialisierung, zur Zeit (Stand 1.1.2022) gibt es 2 Fachanwältinnen für Sportrecht und 25 Fachanwälte für Sportrecht.

Das Rechtsgebiet des Sportrechts befasst sich mit den Rechtsverhältnissen von Sportlern untereinander und gegenüber ihrem Verein, mit den Satzungen der Vereine und Verbände und auch mit der Vermarktung von Sportereignissen. Im Sportrecht überschneiden sich Elemente aus vielen anderen Rechtsgebieten.

Dies beginnt mit Haftungsfragen, wenn etwa ein Sportler sich beim Sport verletzt. Schon bei der Kollision von zwei Skifahrern auf der Piste geht es schnell um die Frage, wer von beiden gegen die international anerkannten FIS-Regeln verstoßen hat. Verletzungen kommen in vielen Sportarten vor. Zum Sportrecht gehören dabei Fragen wie: Wie ist die Haftung unter Fußballspielern, gibt es einen einverständlichen Haftungsausschluss, wie weit geht die Verantwortung eines Trainers – bei Erwachsenen und bei Kindern? In jedem Sport gibt es Regeln – inwieweit sind diese verletzt worden?

Vereine regeln Verantwortlichkeiten oft in einer eigenen Satzung und sorgen oft auch für eine eigene Versicherung, die im Ernstfall Schäden ihrer Mitglieder trägt.

In vielen Sportarten gibt es umfangreiche Regelwerke, die die Ausführung von Wettbewerben oder Rennen genauso betreffen, wie etwa die Zucht von Vollblutpferden. Auch diese Regeln muss ein Fachanwalt für Sportrecht kennen. 

Sport ist aber nicht nur ein Hobby, sondern auch ein Geschäft. Im Profisport gilt es, den Wechsel von Spielern von einem Verein zum anderen rechtlich zu begleiten. Zwischen Spielern und Vereinen müssen rechtssichere Verträge geschlossen und Honorare ausgehandelt werden. 

Ein wichtiger Bereich ist das Rechtemanagement: Wo und von wem werden Spiele gesendet und übertragen? Lizenzverträge spielen hier eine wichtige Rolle.

Bekannte Marken nutzen Sportler und Sportstätten zur Werbung. Auch hier sind genaue vertragliche Regelungen erforderlich, um klare Verhältnisse zu schaffen.

Ein großes Thema ist auch das Doping. Hier gibt es eine Fülle von internationalen und nationalen Regeln, um das Doping zu bekämpfen und weitestgehend zu verhindern. Bei Dopingvergehen können staatliche Fördergelder zurückgefordert werden, hier gibt es Berührungspunkte zum öffentlichen Recht, insbesondere zum Subventionsrecht. Auch in Deutschland gibt es ein Anti-Doping Gesetz, das Strafnormen mit der Androhung von Geld- und Freiheitsstrafen enthält. Die Tätigkeit eines im Sportrecht tätigen Rechtsanwalts kann auch die Verteidigung eines Sportlers gegen Dopingvorwürfe umfassen.

Wie wird man Fachanwalt?

Den Titel des Fachanwalts erhält nur, wer zuvor eine Fachanwaltsausbildung durchlaufen hat. Diese vermittelt sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse im Sportrecht einschließlich der oben genannten Bereiche. Das theoretische Wissen wird im Rahmen von drei schriftlichen Leistungskontrollen abgefragt. In praktischer Hinsicht erfordert die Fachanwaltsqualifikation den Nachweis, dass der Antragsteller innerhalb der letzten drei Jahre vor Antragstellung mindestens 80 Rechtsfälle im Sportrecht eigenständig bearbeitet hat, davon mindestens 20 rechtsförmliche Verfahren (also Gerichtsverfahren, Sportverbandsgerichtsverfahren, außergerichtliche Rechtsbehelfsverfahren, Schlichtungs- oder Schiedsverfahren).

Diese Fälle müssen sich thematisch auf mindestens drei verschiedene Themenbereiche des Sportrechts beziehen, in jedem Bereich müssen mindestens fünf Fälle bearbeitet worden sein. Die Fallzahlen muss der Fachanwalts-Anwärter anhand von Falllisten nachweisen.

zuletzt aktualisiert am 02.06.2022