Anwaltsuchdienste und ihre Bedeutung im Kanzleimarketing

03.12.2020, Redaktion Anwalt-Suchservice
Internetsuche Wie unterstützen Anwaltsuchdienste Ihre Mandatsakquise © - freepik
Eine professionelle Kanzleihomepage ist ein wichtiges Element im Kanzleimarketing. Speziell mit Blick auf die Mandatsakquise raten Marketingexperten aber dazu, die Kontaktdaten möglichst stark zu streuen.

Eine professionelle Kanzleihomepage ist ein wichtiges Element im Kanzleimarketing. Speziell mit Blick auf die Mandatsakquise raten Marketingexperten aber dazu, die Kontaktdaten möglichst stark zu streuen.

Für eine effektive Mandatsakquise ist es unabdinbar ins Blickfeld potenzieller Mandanten zu kommen. Die Kanzleihompage allein reicht dafür in aller Regel nicht aus. Als sinnvolle Ergänzung bietet es sich für Anwälte deshalb an, zusätzlich Anwaltsuchdienste zu nutzen. Denn deren Seiten tauchen meist ganz oben in den Suchmaschinenergebnissen auf, wenn ein potenzieller Mandant im Internet auf Anwaltsuche geht. Als Rechtsanwalt können Sie hier ein Profil anlegen, auf dem Sie ihre fachliche Spezialisierung, Ihre besonderen Erfahrungen und Ihre Fähigkeiten besonders herausstellen, selbstverständlich gleich in Verbindung mit Foto und Kontaktdaten. Sucht nun ein Internetnutzer an Ihrem Wohnort einen Anwalt mit Ihrer Spezialisierung, wird er schnell fündig – und zwar, ohne sich mit der Vielzahl an Treffern zu plagen, die die Suchmaschine außerdem noch ausgeworfen hat.

Anwaltsuchdienste: Ein weiterer Baustein im Kanzleimarketing


Für viele Anwälte gehört es heute dazu, bei einem Anwaltsuchdienst registriert zu sein. Besonders kleine und mittlere Kanzleien, die Privatpersonen und kleinere Unternehmen sowie Selbstständige betreuen, haben hier gute Chancen, neue Mandanten zu gewinnen. Die monatlichen Gebühren bewegen sich mit 25 bis 50 Euro für einen Einzelanwalt in erträglichem Rahmen. Möchten Sie besonders viele Internetnutzer erreichen, können Sie sich auch bei mehreren Anwaltsuchdiensten anmelden.


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Gehören mehrere Anwälte zu Ihrer Kanzlei? Dann legen Sie doch für jeden Anwalt ein Profil im Anwaltsuchdienst an. So vergrößern Sie die Chance, Mandanten für Ihre Kanzlei zu gewinnen.


Technisch gesehen ist ein Profil bei einem Anwaltsuchdienst keine eigene Online-Präsenz. Es stellt vielmehr eine Unterseite auf einer größeren Plattform dar. Viele Nutzer kennen diese Plattformen und suchen sie direkt auf, um dort zu suchen. So kann Ihre Kanzlei zusätzliche Mandanten gewinnen.

Mit Wissen profilieren und von fremdem Wissen profitieren


Anwaltsuchdienste haben in der Regel auch einen redaktionellen Teil – Artikel und Beiträge über Rechtsthemen, in denen sich der interessierte Laie über Rechtsfragen und aktuelle Entwicklungen informieren kann. Solche Rechtstipps können meist auch die Mitglieds-Anwälte verfassen. So können Sie als Jurist Ihre Kompetenz in Ihrem Interessenschwerpunkt zeigen und demonstrieren, dass Sie selbst immer auf dem aktuellen Stand sind. Diese Möglichkeit bietet sich an, um Ihren künftigen Klienten zu zeigen, wie Sie Ihnen helfen können und bei welchen Fragen anwaltliche Beratung und Betreuung besonders entscheidend sind.

Aber auch von fremdem Wissen können Sie auf einem solchen Anwaltsportal profitieren – von dem der Experten nämlich, die es betreiben. Diese optimieren es ständig und arbeiten permanent daran, dass das Portal auf den gängigen Suchmaschinen gut gefunden wird. Das ist auch notwendig, denn Suchmaschinen ändern immer wieder die Kriterien, nach denen Internetseiten unter den „Top-Treffern“ aufgelistet werden. Verfahren, die vor einigen Jahren noch erfolgversprechend waren, um hohe Anzahlen von Suchtreffern zu erzielen, werden heute oft als unzulässige Manipulationen abgestraft. Und auch die Internetnutzer sind anspruchsvoll und legen Wert auf ein zeitgemäßes und übersichtliches Design und leichten Zugang zu den gewünschten Informationen. Alle diese Dinge können sie bei einem Anwaltsuchdienst getrost anderen überlassen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Ihre eigene Homepage überflüssig ist. Diese ist die unentbehrliche Eingangstür in die Welt des Internet. Ein Profil bei einem Anwaltsuchdienst wird aber unter Umständen von mehr Menschen gesehen, da die Seiten des Suchdienstes durch ständige Optimierung besser gefunden werden.

Wie funktioniert die Suche nach Rechtsanwälten?


Meist reicht es aus, wenn der Nutzer einige wenige Angaben zu seinem Ort und dem Rechtsgebiet oder Rechtsproblem macht, für welches er einen Anwalt benötigt.

Nun ist natürlich auf jedem Portal eine Vielzahl von Rechtsanwälten registriert. Wonach richtet es sich, welcher Anwalt angezeigt bzw. zuerst angezeigt wird, wenn der Suchende zum Beispiel „Rechtsthema: Scheidung“ und „Ort: München“ angibt?

Hier ist zunächst einmal zwischen dem Rotationsprinzip und dem Exklusivprinzip zu unterscheiden. Beim Rotationsprinzip wird automatisch dafür gesorgt, dass jeder für diesen Ort registrierte Juristen so oft wie alle anderen als erster angezeigt wird. Wann welcher Anwalt angezeigt wird und in welcher Reihenfolge die Anwälte generell angezeigt werden, richtet sich nach dem Zufall. Die Chance, von Mandanten gefunden zu werden, ist also für jeden Rechtsanwalt in diesem Rechtsgebiet und in diesem Ort gleich groß.
Beim Exklusivprinzip wird für einen bestimmten örtlichen Bereich in einem Rechtsgebiet nur ein Anwalt angezeigt, der entsprechend meist eine höhere Gebühr zahlt. Hier ist die Chance, gefunden zu werden, natürlich größer. Aus Sicht des Nutzers besteht allerdings weniger Auswahl.

Aufgrund seiner Angaben bekommt der Nutzer beim Rotationsprinzip eine Trefferliste angezeigt. Hier sieht er meist ein Foto des Rechtsanwaltes sowie dessen Namen, Anschrift und den von ihm bearbeiteten Rechtsbereich. Mit einem Klick auf diese kurzen Angaben ist dann in der Regel das ausführliche Kanzleiprofil des Rechtsanwaltes aufrufbar, in dem dieser einen Überblick über seine Qualifikation, seinen Arbeitsbereich, mögliche Spezialisierungen und besondere Erfahrungen gibt. Auch Bürozeiten und eine Anfahrtsbeschreibung sollten hier zu finden sein.

Viele Anwaltsuch-Portale enthalten auch einen redaktionellen Teil mit Informationen über rechtliche Themen und Artikeln über besondere rechtliche Fragen sowie aktuelle Rechtsänderungen. Registrierte Rechtsanwälte können meist eigene Beiträge einstellen, die oft als Rechtstipps bezeichnet werden. Diese sind eine gute Möglichkeit, weitere Interessierte auf sich aufmerksam zu machen und Fachkompetenz gerade im Bereich der eigenen Spezialisierung zu zeigen. Hier können sich Rechtsanwälte von der Konkurrenz abheben. Denn es ist nicht schwierig, einen Rechtsbereich als Arbeitsschwerpunkt anzukreuzen. Wer zu aktuellen Entwicklungen in einem laienverständlichen Artikel Stellung nimmt, zeigt, dass er tatsächlich in diesem Gebiet auf dem Laufenden ist. Dazu kommt: Viele Internetnutzer stoßen über eine Suchmaschine auf derartige Beiträge und damit auch auf den Anwalt und auf sein Profil.

Suchmaschinen sind heute darauf angelegt, doppelte Inhalte auszusieben. Denn auf vielen Websites werden schlicht fremde Artikel, Fotos oder redaktionelle Inhalte kopiert. Wer als Rechtsanwalt eigene Artikel auf Anwalt-Suchseiten einstellt, sollte daher darauf achten, nicht auf mehreren Portalen wortgleiche Beiträge zu veröffentlichen. Diese verbessern die Auffindbarkeit im Netz nicht. Viel empfehlenswerter ist es, auf den Portalen mit der größten Reichweite verschiedene Versionen des Artikel einzustellen bzw. diesen jeweils etwas umzuformulieren, damit er von Suchmaschinen nicht als „Dublette“ oder duplicate Content wahrgenommen wird. So wirft die Suchmaschine Ihren Beitrag mit Ihrem Profil mehrfach als Treffer aus und nicht nur einmal.


+++PRAXISTIPP+++
Achten Sie auch darauf, dass der von Ihnen bevorzugte Anwalts-Suchdienst eine mobile Version hat. Denn viele Mandanten suchen heute auch per Smartphone nach einem Rechtsbeistand.


Welche Anwaltsuchdienste gibt es und wie unterscheiden sie sich?



anwalt-Suchservice.de
Der 1989 gegründete Anwalt-Suchservice steht Rechtsanwälten und Fachanwälten offen. Nutzer können bei der Suche nach einem Rechtsanwalt die Kriterien Ort, Rechtsgebiet (Spezialisierung) oder Rechtsthema in den Vordergrund stellen. Anwälte können ihr Profil mit Foto einstellen. Im Suchbereich werden die Namen der Rechtsanwälte nach dem Rotationsprinzip angezeigt. Anwälte können eigene Rechtstipps einstellen. Es gibt einen redaktionellen Teil mit Erklärungen zu den einzelnen Rechtsgebieten, zu Fachanwaltschaften und einer Vielzahl von Rechtsthemen. Die Redaktion stellt werktäglich eigene Rechtstipps ein. Bestehende Rechtstipps werden aktualisiert.
Anwälte können ein ausführliches Kanzleiprofil mit Foto und Kontaktdaten sowie Kontaktformular einstellen, auf dem ausreichend Raum für eine eigene Beschreibung der Kanzlei und der Arbeitsschwerpunkte vorhanden ist. Die Kontaktdaten sind ausdruckfähig. Zum Profil gehört eine Kartenansicht des Kanzleistandortes von Google-Maps mit Routenplaner. Es können auch Angebote für Rechtsdienstleistungen zum Festpreis eingestellt werden. Zusätzliche Serviceleistungen für die Nutzer sind ein Anwaltskostenrechner, ein Prozesskostenrechner, ein Gerichtskostenrechner, ein Impressum-Generator sowie interaktive Formulare und Vertragsmuster zum kostenlosen Download. Die Teilnahme kostet für einen Einzelanwalt 25,00 Euro, für eine Kanzlei mit 2 Rechtsanwälten 40,00 Euro, bei 3 Rechtsanwälten 50,00 Euro, bei 4 Rechtsanwälten 50,00 Euro, bei 5 Rechtsanwälten 60,00 Euro. Sind es mehr, ist individuell nachzufragen. Die Preise gelten pro Monat zuzüglich Mehrwertsteuer.

anwalt.de
Auf diesem Poral sind rund 15.500 Kanzleiprofile gespeichert. Mögliche Suchfilter sind Ort, Rechtsgebiet, Fachanwaltschaft, Länder, Recht international, Sprache und eine Reihe von Merkmalen wie Barrierefreiheit und Bewertungen. Diese können bei der Suche unterschiedlich gewichtet werden, so dass zum Beispiel nur Anwälte mit besten Bewertungen angezeigt werden. Auch hier werden die Anwälte nach dem Rotationsprinzip aufgelistet. Die Seite bietet auch eine Suche per Landkarte. Festpreisangebote für rechtliche Dienstleistungen sind möglich. Anwälte können eigene Rechtstipps einstellen, andere erstellt eine eigene Redaktion, zum Teil sind diese als Video abrufbar. Die Rechtstipps können als Newsletter abonniert werden. Über einen Link ist das Anwalt.de Magazin verfügbar, eine Online-Zeitschrift, die sich an Rechtsanwälte richtet und Tipps für den Kanzleialltag gibt.
Nutzern der Seite stehen verschiedene kostenlose Tools zur Verfügung, etwa Gehalts-, Promille-, und Bußgeldrechner, Immobilienkauf-Nebenkostenrechner, Abfindungsrechner und Anwaltskostenrechner. Auch ein Impressum-Generator, ein Muster-Disclaimer und eine Muster-Datenschutzerklärung für die eigene Website stehen den Nutzern zur Verfügung. Der monatliche Beitrag für Anwälte beträgt 49,95 Euro plus Mehrwertsteuer.

anwaltssuche.de
Auf diesem Portal können Rechtsuchende als Suchkriterien das gewünschte Rechtsgebiet, den Ort oder eine Fachanwaltschaft eingeben. Auf Wunsch können Anwälte sich für einen bestimmten Umkreis exklusiv eintragen lassen. Hier herrscht das Exklusivprinzip, Ergebnislisten werden nur angezeigt, wenn für das jeweilige Gebiet noch keine Exklusivbuchung vorliegt. Anwälte können Expertentipps online stellen, eine eigene Redaktion fertigt ebenfalls redaktionelle Expertentipps zu Rechtsthemen und aktuellen Entwicklungen an. Für die Nutzer hält die Seite einen Anwalts-, Gerichts- und Prozesskostenrechner bereit, ferner einen Impressumgenerator und verschiedene Musterdokumente. Für Rechtsanwälte wird ein Komplett-Service angeboten. So übernimmt der Kundenservice die Gestaltung und die Pflege des Kanzleiprofils, das Einstellen von Fachartikeln und die Umsetzung von Änderungswünschen. Die Kosten für den jeweiligen Teilnehmer hängen vom gewünschten Leistungsumfang und vom exklusiv gebuchten Umkreis ab, hier wird ein individuelles Angebot erstellt.

fachanwalt.de
Dieses Portal ist auf Fachanwälte spezialisiert. Hier sind über 23.000 Fachanwälte registriert. Zu den Kooperationspartnern des Portals gehört die Deutsche Fachanwaltvereinigung DFAV. Gesucht werden kann nach Rechtsgebiet bzw. Arbeitsschwerpunkt, Fachanwaltschaft und Ort. Weitere mögliche Kriterien sind die Dauer der Berufstätigkeit, Bewertungen, die Korrespondenzsprache, Kenntnisse in ausländischem Recht und das Geschlecht des Anwalts oder der Anwältin. Die Suchtreffer werden nach dem Rotationsprinzip angezeigt. Fachanwälte können auch hier Rechtstipps online stellen. Weitere schreibt die interne Redaktion. Als Tools stehen den Nutzern Promille-, Verzugszinsen- und Scheidungsrechner sowie ein Muster-Disclaimer zur Verfügung. Fachanwälte zahlen hier eine Gebühr von 300 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer pro Jahr, zahlbar im Voraus; es wird ein kostenloses Probejahr angeboten.

fachanwaltssuche.de
Auch dieses Portal ist auf Fachanwälte spezialisiert. Es werden ausschließlich Fachanwälte aufgenommen. Gesucht werden kann nach den Kriterien Ort und Rechtsgebiet. Angezeigt wird nur ein Anwalt pro Rechtsgebiet und Standort, hier kommt also das Exklusivprinzip zur Anwendung. Die Mitgliedsanwälte werden außerdem auch alphabetisch aufgelistet. Möglich ist zudem die Suche über eine Landkarte. Anwälte haben die Möglichkeit, Rechtsbeiträge zu veröffentlichen; weitere Beiträge verfasst eine interne Redaktion. Der Kundenservice übernimmt auf Wunsch die Erstellung und Pflege des Kanzleiprofils sowie das Einstellen von Fachartikeln und führt gewünschte Änderungen durch. Preislich wird für jeden Kunden ein individuelles Angebot erstellt.

anwalt24.de
Bei Anwalt24.de sind über 70.000 Rechtsanwälte registriert. Das Portal steht Rechtsanwälten und Fachanwälten offen. Mandanten können nach Ort und Rechtsgebiet suchen, auch eine Landkartensuche steht zur Verfügung. Das Portal enthält Links zu wichtigen Gesetzestexten und Urteilen sowie ein Rechtswörterbuch, in dem Fachbegriffe erklärt werden. Auf diesem Portal gibt es vier verschiedene Varianten von Profilen: Premium, Top, Web und Free. Diese unterscheiden sich unter anderem in der Anzahl der genannten Rechtsgebiete, der Kanzlei-Informationen, der Möglichkeit, Kanzleivideos einzubinden oder eigene Rechtsbeiträge zu veröffentlichen. Die Preisgestaltung bewegt sich zwischen 0 Euro (Free) und 39,90 Euro im Monat (Premium).

experten-Branchenbuch.de
In diesem Poral sind nach eigenem Bekunden 50.000 Experten aus den Fachgebieten Recht, Steuern und Wirtschaft registriert. Hier können Ratsuchende also nicht nur nach Rechtsanwälten mit einem bestimmten Schwerpunkt oder nach Fachanwälten suchen, sondern auch nach Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Mediatoren, Unternehmensberatern, Sachverständigen etwa für den KfZ-Bereich, Dolmetschern und Übersetzern sowie Detektiven. Im Ratgeberbereich können Rechtsanwälte eigene Beiträge zu Rechtsthemen veröffentlichen. Es besteht eine Zusammenarbeit mit Juraforum und Fachanwalt.de. Das erste Jahr der Eintragung ist kostenlos, danach kostet ein Monat 25 Euro (für einen Rechtsanwalt) oder 40 Euro für einen Kanzleieintrag mit zwei bis sieben Rechtsanwälten. Die Umsatzsteuer kommt dazu. Rechtsanwälte oder Fachanwälte mit besonderen Qualifikationen können sich als Kompetenzpartner in hervorgehobener Form eintragen lassen, hier wird ein individuelles Preisangebot erstellt.

juraforum.de
Das Juraforum ist ein juristisches Internetportal, welches neben verschiedenen anderen Dienstleistungen wie rechtlichen Nachrichten, Diskussionsforen, Urteilen und Gesetzen und einer Online-Rechtsberatung auch eine Anwaltssuche anbietet. Die Nutzer können hier nach Orten und Rechtsgebieten suchen, auch eine erweiterte Suche mit zusätzlichen Kriterien wie Bewertungen, Korrespondenzsprache oder Zusatzausbildungen etwa als Wirtschaftsprüfer oder Mediator ist verfügbar. Angezeigt werden Trefferlisten. Anwälte mit Premiumeintrag können hier außer ihrem Profil auch eigene Rechtsartikel veröffentlichen. Der Premium-Eintrag ist im ersten Jahr kostenlos und kostet danach jährlich 300 Euro plus Umsatzsteuer (Einzeleintrag) oder 500 Euro plus Umsatzsteuer (Kanzleieintrag) im Jahr. Dieser Eintrag eröffnet auch die Möglichkeit zur Teilnahme an „RA Money“, dies ist ein Dienstleistungsbereich des Portals, auf dem Rechtsanwälte gegen Bezahlung online Nutzerfragen beantworten. Teilnehmende Anwälte können hier auch bezahlte Rechtsartikel einstellen oder von Kollegen Terminsvertretungen übernehmen sowie diese etwa bei Arbeitsüberlastung selbst ausschreiben.

Wie gestalte ich mein Profil bei einem Rechtsanwaltssuchdienst?


Ihr Profil ist Ihre Visitenkarte und sollte dem Rechtsuchenden einen guten ersten Eindruck und grundsätzliche Informationen über Ihre Kanzlei vermitteln. Dazu gehört die Darstellung Ihres Themenschwerpunktes, einer möglichen Fachanwaltschaft oder zusätzlicher Tätigkeiten und Qualifikationen (Notariat, Mediation etc.). Hier gilt: Je spezieller die Qualifikationen, desto geringer ist die Konkurrenz, und desto mehr Mandate können Sie generieren.

Was macht Ihre Kanzlei aus?
Hat Ihre Kanzlei ein Alleinstellungsmerkmal, oder gibt es irgendwelche Besonderheiten? Dies können besondere Sprachkenntnisse oder die Zusammenarbeit mit ausländischen Kollegen sein, aber auch simple Dinge wie die Barrierefreiheit Ihrer Räumlichkeiten. Solche Pluspunkte sollten Sie in Ihrem Profil unbedingt erwähnen. Ebenso wie besondere Dienstleistungen, etwa eine Beratung zum Festpreis zu einem bestimmten Thema (zum Beispiel „Überprüfung des Arbeitsvertrages!“).


+++PRAXISTIPP+++
Ihren Profiltext sollten Sie übersichtlich gliedern. Teilen Sie den Text in sinnvolle Absätze ein, verwenden Sie Zwischenüberschriften, vermeiden Sie Fachtermini und überlange Schlangensätze. Der Nutzer soll den Eindruck haben, dass Sie seine Sprache sprechen.


Sehen Sie sich andere Profile auf der Seite an. Ihr Text sollte nicht zu lang sein, sonst verlieren die Leser das Interesse.
Einen guten Eindruck macht auch ein ordentliches Portraitfoto im Profil. Mit einer automatisch generierten Platzhaltergrafik tun Sie sich keinen Gefallen, dadurch sieht das Ganze „nicht ernst gemeint“ und lieblos aus.
Gibt Ihnen Ihr Suchdienst Möglichkeiten an die Hand, Ihr Profil zu individualisieren? Diese sollten Sie nutzen. Denn je mehr Sie sich von anderen Anwälten abheben, desto mehr Aufmerksamkeit erregen Sie bei den Nutzern des Portals. Allerdings sollte bei optischen Effekten wie Farbakzenten immer darauf geachtet werden, dass ein seriöser Eindruck erzeugt wird.

Schreiben Sie eigene Rechtstipps und zeigen Sie so Ihre Kompetenz, die Aktualität Ihres Wissens und Ihren Einsatz auf Ihrem Fachgebiet!

Wie wähle ich den richtigen Suchdienst für mein Kanzleimarketing aus?


Die Anwalts-Suchdienste unterscheiden sich in verschiedenen Punkten von einander. Zunächst sollten Sie sich als Rechtsanwalt darüber klar werden, welche Prioritäten Sie selbst setzen – zum Beispiel, ob Sie die Nennung im Rotationsprinzip oder exklusiv gegen Aufpreis bevorzugen. Wichtig ist, dass Sie die Möglichkeit haben, eigene Rechtstipps oder Fachbeiträge einzustellen und so Kompetenz zu zeigen und ihre Auffindbarkeit über Suchmaschinen zu verbessern. Auch sollten nicht nur Fachanwaltschaften als Suchkriterium verwendet werden können, sondern auch Arbeitsschwerpunkte oder Rechtsthemen wie etwa „Testament“ oder „Scheidung“. Denn diese werden von rechtlichen Laien öfter als Suchbegriffe verwendet.

Wichtig ist darüber hinaus die Möglichkeit, Ihr Profil mit Ihrer Kanzlei-Homepage zu verlinken. Denn viele potentielle Mandanten legen Wert darauf, sich nach dem ersten Eindruck auf der Seite des Anwalt-Suchdienstes auf der eigenen Internetpräsenz des Rechtsanwaltes näher über diesen zu informieren.
Der Interessent sollte die Möglichkeit haben, sich über das Kanzleiprofil möglichst direkt mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Dies kann über ein Kontaktformular erfolgen, zumindest sollten Ihre Kontaktdaten gut sichtbar angezeigt werden.


+++PRAXISTIPP+++
Von Vorteil ist es auch, wenn der Suchdienst die Möglichkeit bietet, die Zugriffe von Nutzern auf Ihr Profil aufzuzeichnen und zu analysieren. So können Sie als Rechtsanwalt sehen, wie gut ihr Profil ankommt, auf welche Informationen die Nutzer bevorzugt zugreifen und was Sie verbessern können.

(Bu)



 Stephan Buch
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