Rosenkrieg vermeiden

05.07.2008, Autor: Frau Monika Luchtenberg / Lesedauer ca. 2 Min. (3597 mal gelesen)
Weshalb Sie nach dem Scheitern Ihrer Ehe eine einvernehmliche Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung anstreben sollten!

Zu einer sachlichen und fairen Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung gehören immer vier vernünftige Beteiligte - die Ehegatten selbst und ihre jeweiligen Rechtsanwälte.

Ehegatten, die es nach einer Trennung schaffen, mit Hilfe fachlich und menschlich kompetenter Anwälte einen "Rosenkrieg" zu vermeiden und bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt nach der Trennung eine auf sachlicher Ebene ausgehandelte faire Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung schließen, gewinnen ihre Lebensqualität sehr bald zurück, während Ehegatten, die sich über viele Jahre über jede Scheidungsfolge auseinandersetzen, ihre Energie darauf konzentrieren, sich wechselseitig fertig zu machen.

Es gibt Parteien, die sich im Ehe-scheidungsverfahren einen zehnjährigen Nervenkrieg liefen. Die Bilanz nach solchen jahrelangen erbitterten Auseinandersetzungen durch alle Instanzen fällt jedoch am Ende sehr nüchtern aus und steht oft genug in keinem Verhältnis zu dem emotionalen Streß und finanziellen Aufwand, der damit einhergegangen ist.

Im übrigen kann der Ausgang gerichtlicher Auseinandersetzung kaum jemals wirklich verläßlich prognostiziert werden, weil gerade das Familienrecht den Gerichten in vielen entscheidenden Rechtsfragen große Ermessens- und Billigkeitsspielräume zubilligt.

Sofern Sie jahrelangen Scheidungskrieg vermeiden möchten, sollten Sie sich durch einen Fachanwalt für Familienrecht vertreten lassen, der in erster Linie darum bemüht ist, eine einvernehmliche Trennungs- und Scheidungsfolgenvereinbarung für Sie auszuhandeln und gerichtliche Auseinandersetzungen möglichst zu vermeiden.

Wenn Sie den Eindruck haben, daß der von Ihnen nach der Trennung beauftragte Rechtsanwalt Ihre familienrechtliche Vertretung mit unnötiger Schärfe betreibt, sollten Sie überlegen, ob Sie

• in den für Sie "richtigen Händen" sind und
• die auf diese Weise unvermeidbaren zusätzlichen Erschwernisse bei der "Liquidation des Unternehmens Ehe"

wirklich in Kauf zu nehmen bereit sind.

Forsches Auftreten ist nicht dazu geeignet, menschliche und fachliche Kompetenz in einem so sensiblen Bereich wie Trennung und Ehescheidung zu ersetzen.