Die Nutzungsentschädigung: Gerechtigkeit für die Erbengemeinschaft

07.07.2023, Autor: Herr Hartmut Göddecke / Lesedauer ca. 2 Min. (1631 mal gelesen)
Wenn zum Nachlass eine eigengenutzte Wohnimmobilie gehört, wird diese in der Regel nur von einem der Miterben aus der Erbengemeinschaft bewohnt. Welche Implikationen eine derartige Konstellation hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Angenommen, Ihre Eltern sind verstorben und haben Ihnen sowie Ihrem Geschwisterteil, entweder Ihrem Bruder oder Ihrer Schwester, ein Haus vererbt. Ihr Geschwisterteil wohnt bereits seit einigen Jahren unentgeltlich in dieser Immobilie. Nun möchten Sie so schnell wie möglich eine finanzielle Vergütung von Ihrem miterbenden Geschwisterteil erhalten, da Ihnen ebenfalls Einkünfte aus dieser Immobilie zustehen.

Wenn ein Miterbe eine geerbte Immobilie unentgeltlich nutzt, besteht die Möglichkeit, dass er oder sie den anderen Miterben eine finanzielle Ausgleichszahlung leisten muss.

Diese Zahlung, auch als Nutzungsentgelt bezeichnet, soll den finanziellen Nachteil der anderen Erben aufgrund der unentgeltlichen Nutzung ausgleichen. Der Miterbe, der in der Immobilie lebt, profitiert von den ersparten Mietkosten, während die anderen Miterben nicht von dieser Nutzung profitieren können.

Die genaue Regelung und Höhe des Nutzungsentgelts können entweder durch Vereinbarung unter den Miterben oder durch eine gerichtliche Entscheidung festgelegt werden.

In solchen Situationen kommt es häufig zu Streitigkeiten, fehlender Kompromissbereitschaft oder auch Untätigkeit, was schwerwiegende Folgen haben kann. Denn wer nicht handelt und seine Position durchsetzt, kann später keine rückwirkende Nutzungsentschädigung beanspruchen.

Mein Ratschlag lautet daher eindeutig: Handeln Sie schnell! Auch wenn es zunächst kompliziert erscheinen mag. Suchen Sie am besten umgehend einen erfahrenen Anwalt auf, der Sie in allen rechtlichen Angelegenheiten berät und Ihnen bei der Durchsetzung Ihrer Ansprüche innerhalb der Erbengemeinschaft hilft, um eine zügige Lösung zu erzielen.

Es gibt einige besondere Aspekte, auf die ich Sie hinweisen möchte, bei denen fachkundige Beratung besonders sinnvoll ist:

Das Berliner Testament kann zu Konflikten führen. Ein weiterer Sonderfall tritt ein, wenn die Immobilie bereits an eine Person mit einem Nießbrauchrecht übertragen wurde. Es ist ebenfalls ratsam, rechtlichen Beistand in Anspruch zu nehmen, da finanzielle Forderungen steuerliche Konsequenzen nach sich ziehen können, sowohl in Bezug auf die Einkommensteuer als auch die Erbschaftsteuer.

Dies sind nur einige Beispiele, die im Zusammenhang mit der Nutzungsentschädigung in der Erbengemeinschaft beachtet werden sollten. Wir haben auf unserer Website einen ausführlichen Blog-Beitrag zu diesem Thema veröffentlicht.

Wie Sie sehen, ist es ratsam, einen Anwalt hinzuzuziehen. Nur ein Experte kann eine schnelle Abwicklung gewährleisten und berücksichtigt bei Entscheidungen der Erbengemeinschaft alle relevanten rechtlichen Aspekte.

Unsere Fachkanzlei wird Ihren Miterben auf rechtlich korrekte Weise auffordern, Ihnen eine finanzielle Entschädigung für die Nutzung des Hauses zu zahlen.

Übrigens, befinden Sie sich möglicherweise auf der anderen Seite dieser Situation? Wurden Sie von Ihren Miterben zur Zahlung von Miete aufgefordert oder haben entsprechende Schreiben erhalten? Auch in dieser Situation helfen wir Ihnen gerne weiter und zeigen Ihnen die richtigen Schritte auf.

Vielen Dank für das Lesen dieser Zeilen. Ich freue mich darauf, Sie in einem meiner nächsten Videos wiederzusehen.

Ihr Hartmut Göddecke.


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