Firmengründer von P&R verstorben

13.03.2020, Autor: Herr Guido Lenné / Lesedauer ca. 2 Min. (437 mal gelesen)
Das Gerücht, dass P&R-Gründer Heinz Roth verstorben sein soll, hat sich nun bestätigt. Laut Insolvenzverwalter Michael Jaffé ist der P&R-Chef am 14. Dezember 2019 seiner schweren Krankheit erlegen. Wegen seines schlechten Gesundheitszustands war er im Sommer 2019 aus der U-Haft entlassen worden. Nun wird das Privatinsolvenzverfahren gegen ihn als Nachlassinsolvenzverfahren fortgeführt.

Der Firmengründer und langjährige Geschäftsführer galt als Hauptverantwortlicher im P&R-Anlageskandal. Das Geschäftsmodell hatte sich als Schneeballsystem entpuppt, bei dem die von neuen Anlegern eingenommenen Gelder u. a. verwendet wurden, um Verbindlichkeiten gegenüber den Altanlegern zu begleichen. Circa 3,5 Milliarden Euro hatten tausende Anleger in das Geschäftsmodell investiert. Doch wie bekannt wurde, existierte ein Großteil der Container nur auf dem Papier.

Heinz Roth war im September 2018 wegen Betrugsverdachts in U-Haft gekommen, wurde aber schon im Juli 2019 wegen Verhandlungsunfähigkeit durch seine schwere Erkrankung wieder entlassen. Kurz nach seinem 77. Geburtstag ist er nun verstorben.

Was bedeutet das für das Privatinsolvenzverfahren?

Ende 2018 war neben dem Insolvenzverfahren der P&R-Gesellschaften auch über das Privatvermögen von Heinz Roth ein Insolvenzverfahren eröffnet worden, welches nun in ein Nachlassinsolvenzverfahren überführt wird. Allerdings ändert das für die Gläubiger nichts.

An welcher Krankheit Heinz Roth litt und woran er gestorben ist, wurde bislang noch nicht bekanntgegeben. Scheinbar hatten seine Verteidiger schon einige Monate vor seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft eine hohe Dringlichkeit wegen Haftunfähigkeit angemeldet. Mitte 2019 hatte das Gericht dann eingewilligt und Roth entlassen.

Ehemalige P&R-Verantwortliche allesamt verstorben

Gemeinsam mit Heinz Roth zählten auch die langjährigen Geschäftsführer Wolfgang Stömme und Werner Feldkamp zu den Verdächtigen in dem Betrugsfall. Bei Roth und Feldkamp hatte der Insolvenzverwalter Forderungen in Millionen- bzw. Milliardenhöhe zu Gunsten der Insolvenzmassen bei den P&R-Gesellschaften angemeldet.

Nun sind jedoch mit Heinz Roth alle ehemaligen P&R-Verantwortlichen verstorben. Ihre strafrechtliche Schuldfrage kann dementsprechend nicht mehr vor Gericht geklärt werden. Allerdings ermittelt die Staatsanwaltschaft auch noch gegen weitere Verdächtige in dem Betrugsfall.

Immer häufiger kommen heute solche Schneeballsysteme zum Einsatz, bei denen Anleger teilweise um Millionenbeträge betrogen werden. Neben zahlreichen Betroffenen des P&R-Betrugs vertritt die Anwaltskanzlei Lenné auch Geschädigte weiterer Anlagebetrugsfälle. Wenn Sie ebenfalls einem solchen Schneeballsystem zum Opfer gefallen sind und jetzt um Ihr Geld bangen, stehen wir Ihnen in unserer Kanzlei gerne zur Seite und versuchen, möglichst große Teile Ihres investierten Geldes zu retten. Im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung erörtern wir Ihren individuellen Fall gerne mit Ihnen.


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