Verhaftet oder festgenommen - was jetzt?

12.12.2012, Autor: Frau Alexandra Braun / Lesedauer ca. 1 Min. (1403 mal gelesen)
Dieser Artikel gibt einige Handlungsanweisungen für den Fall einer Verhaftung oder Festnahme. Schnelles, aber überlegtes, Handeln ist hier sehr wichtig.

Es ist verständlich, dass Sie so schnell wie möglich wieder "raus" wollen und denken, dass eine Aussage dabei hilft. Oft wird man Ihnen auch sagen, dass Sie gehen können, nachdem Sie alles erklärt haben. Vertrauen Sie nicht auf solche Versprechen! Niemals sollte Sie etwas aussagen, bevor Ihnen und Ihrem Rechtsanwalt nicht der Akteninhalt bekannt ist. Ohne Aktenkenntnis ist keine sachgerechte Verteidigung möglich.


Sie sollten zudem nicht selbst Rechtsmittel gegen den Haftbefehl einlegen. Hierbei können Sie taktische Fehler machen, die zu erheblichen Nachteilen führen.


Notieren Sie sich die Nummer Ihres Rechtsanwaltes und tragen Sie diese bei sich. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Rechtsanwalt im Falle einer Verhaftung am späten Abend oder am Sonntag anzurufen. In vielen Städten gibt es auch einen anwaltlichen Notdienst, der Ihnen weiterhelfen kann.


Sollten Sie Angehöriger eines Verhafteten sein, so sollten Sie für das Gespräch mit dem Rechtsanwalt folgende Informationen bereit halten: Name und Geburtsdatum des Verhafteten, den Tatvorwurf und im besten Fall den Ort, wo sich Ihr Angehöriger gerade befindet. Bedenken Sie, dass Sie als Angehöriger ebenfalls keine Angaben machen müssen und äußern Sie sich daher keinesfalls gegenüber der Polizei. Sie sollten so schnell es möglich einen Strafverteidiger beauftragen, denn es ist Eile geboten.


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