Ex-Audi-Chef im Abgasskandal angeklagt

05.08.2019, Autor: Herr Guido Lenné / Lesedauer ca. 2 Min. (272 mal gelesen)
Gegen den ehemaligen Audi-Vorstandschef Rupert Stadler und drei weitere Personen wurde im Diesel-Skandal vor dem Landgericht München II Klage eingereicht. Die Vorwürfe: Betrug, mittelbare Falschbeurkundung und strafbare Werbung. Gegen weitere Beschuldigte wird noch ermittelt.

Im Zusammenhang mit dem Diesel-Abgasskandal hat die Staatsanwaltschaft München vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II Klage gegen den ehemaligen Audi-Vorstandschef Rupert Stadler eingereicht. Darüber hinaus wurden drei weitere Audi-Mitarbeiter angeklagt, darunter scheinbar der frühere Audi- und Porsche-Manager Wolfgang Hatz und zwei Ingenieure. Ihnen wird Betrug, mittelbare Falschbeurkundung und strafbare Werbung vorgeworfen. Nun muss das Landgericht München über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Bewusste Manipulation

Den Angeklagten wird vorgeworfen, Motoren für Autos der Marken Audi, VW und Porsche entwickelt zu haben, die mit der unzulässigen Abschalteinrichtung ausgestattet waren. Es handelt sich dabei um eine Softwarefunktion, die dafür sorgt, dass die Abgasminderung auf dem Rollenprüfstand anders arbeitet als im späteren Betrieb.

Ex-Audi-Chef Rupert Stadler soll spätestens seit Ende September 2015 von den Manipulationen gewusst haben, ohne aber zu versuchen, den Verkauf der betroffenen Fahrzeuge von Audi und VW zu verhindern. Die Rede ist von über 250.000 Autos der Marke Audi, mehr als 71.000 Fahrzeuge der Marke VW und rund 112.000 Pkw von Porsche, die vor allem in Europa und den USA verkauft wurden. Laut Medienberichten haben alle Angeklagten die Vorwürfe zurückgewiesen.

Bislang ist Stadler der einzige Manager der Führungsriege des Volkswagen-Konzerns, der verhaftet wurde. Im Oktober 2018 wurde er auf Kaution und unter Auflagen aus der U-Haft entlassen.

Laufende Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte

Nicht nur die Staatsanwaltschaft München ermittelt im Abgasskandal, sondern auch die Staatsanwaltschaft Braunschweig. Dieses Jahr wurden u. a. der frühere Konzernchef Martin Winterkorn und vier weitere Personen angeklagt. Die Vorwürfe: schwerer Betrug und unlauterer Wettbewerb, bei den Führungskräften zusätzlich auch Untreue, Steuerhinterziehung und mittelbare Falschbeurkundung. Bundesweit ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen 49 mutmaßliche Beteiligte am VW-Abgasskandal. Bei der Staatsanwaltschaft München wird gegen 20 Verdächtige ermittelt.  

Die Anwaltskanzlei Lenné vertritt zahlreiche Geschädigte im Diesel-Abgasskandal und hat bereits nennenswerte Erfolge zu verbuchen. Vor allem bei Kunden, die ihre Autos finanziert haben, besteht ggf. die Möglichkeit, den Kauf komplett rückabzuwickeln. Sollten Sie bislang noch keine Ansprüche gegenüber Ihrem Fahrzeughersteller geltend gemacht haben, beraten wir Sie gerne in einem kostenlosen Erstgespräch.


Autor dieses Rechtstipps

Rechtsanwalt
Guido Lenné

Anwaltskanzlei Lenné

Weitere Rechtstipps (149)

Anschrift
Max-Delbrück-Straße 18
51377 Leverkusen
DEUTSCHLAND

Telefon:
Nummer anzeigen
Kontakt

Bitte verwenden Sie zur Kontaktaufnahme bevorzugt dieses Formular. Vielen Dank!



captcha



zum Kanzleiprofil von
Rechtsanwalt Guido Lenné