Grundlagen & Gefahren der Erbengemeinschaft einfach erklärt!

04.05.2023, Autor: Herr Hartmut Göddecke / Lesedauer ca. 2 Min. (124 mal gelesen)
Rechtsanwalt Hartmut Göddecke schildert seine Erfahrungen mit Erbengemeinschaften und erklärt die Grundzüge und Gefahren dieses Konstrukts.

Die Erbengemeinschaft ist ein notwendiges, aber auch reichlich Zündstoff bietendes Konstrukt. Es entsteht, wenn ein Erblasser stirbt und sein Eigentum mehreren Erben hinterlässt. Wie Sie in diesem Kontext agieren können und in welchen Situationen die Erben gemeinsam handeln müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag:

Was ist eine Erbengemeinschaft?

Eine Erbengemeinschaft ist eine Gruppe von Personen, die gemeinsam einen Nachlass verwalten und entscheiden müssen, wie er aufgeteilt wird. Die Erbengemeinschaft entsteht automatisch, wenn der Verstorbene kein Testament hinterlassen hat oder das Testament nicht eindeutig ist. Alle Gegenstände im Nachlass gehören den Miterben gemeinsam und müssen gemeinschaftlich verwaltet werden.

Was sind die Gefahren einer Erbengemeinschaft?

Eine Erbengemeinschaft kann schnell zu Konflikten führen, besonders wenn die Erben nicht alle um die Ecke wohnen oder unterschiedliche Sprachen sprechen. Auch wenn die Miterben sich nicht familiär oder freundschaftlich verbunden fühlen, können Rivalitäten und Missgunst eine große Rolle spielen. Patchworkfamilien, bei denen neue Ehepartner oder Stiefkinder unter den Miterben sind, haben ein besonderes Konfliktpotenzial.

Wie kann man Konflikte in der Erbengemeinschaft vermeiden?

Die beste Möglichkeit, Konflikte zu vermeiden, ist, dass der Erblasser bereits zu Lebzeiten ein Testament erstellt hat. Wenn alle Bezugspersonen mit einbezogen werden und das Testament eindeutig ist, kann Konfliktpotenzial vermieden werden. Eine weitere Möglichkeit, Konflikte zu vermeiden, ist die Mediation. Eine Mediation kann teure Prozesse vermeiden und den Erben helfen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen.

Was man beachten muss:

  • Wenn der Verstorbene kein Testament hinterlassen hat, entsteht automatisch eine Erbengemeinschaft.
  • Alle Gegenstände im Nachlass gehören den Miterben gemeinsam und müssen gemeinschaftlich verwaltet werden.
  • Konflikte können auftreten, besonders wenn die Erben nicht alle um die Ecke wohnen oder unterschiedliche Sprachen sprechen.
  • Konflikte können vermieden werden, wenn der Erblasser zu Lebzeiten ein Testament erstellt hat, das eindeutig ist.
  • Eine Mediation kann helfen, Konflikte zu vermeiden und den Erben zu helfen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen.
Fazit

Eine Erbengemeinschaft kann schnell zu Konflikten führen, besonders wenn die Erben nicht alle um die Ecke wohnen oder unterschiedliche Sprachen sprechen. Konflikte können vermieden werden, wenn der Erblasser zu Lebzeiten ein Testament erstellt hat, das eindeutig ist. Eine Mediation kann helfen, Konflikte zu vermeiden und den Erben zu helfen, gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Es ist wichtig, sich über die Grundlagen der Erbengemeinschaft zu informieren, um Konflikte zu vermeiden.

Hier finden Sie unser Video zu diesem Thema:
https://youtu.be/H2FpeDi-pm4


Autor dieses Rechtstipps

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